Sonntag, 21. Februar 2016

Hurra, ein Bagger!

Beim Spazierengehen entdeckt. Der Bagger steht schon bereit. Morgen (Montag, 22.02.2016) Mittag soll es losgehen.

Zum Thema Versicherungen

Hallo Ihr Häuslebaublogleser. Ich melde mich mal wieder…lange nichts gepostet aber auch irgendwie lange nichts auf der Baustelle passiert – ein bisschen wie Winterschlaf aber demnächst geht’s los – versprochen, dann quäle ich Euch nicht mehr mit meinem Geschriebsel und Thorsten kann mal wieder ein paar Fotos oder 360-Grad-Panoramen einstellen. Ich bin sicher, dass sich unsere Erdmännchen – also die Rohbauer – mit Bauarbeiterdekolleté sehr gut auf so nem Panorama machen werden.

Aber erstmal zu dem, was ich derzeit so mache. Denn ich beschäftige mich mit – äh – ja dem unspektakulären Kram, wie z.B. dass die Baufirma/ Handwerker/ Vermesser, das Bombenräumkommando (Gott sei Dank haben die ja nichts gefunden) und wer auch sonst noch uns ne Rechnung stellt, auch ihr Geld bekommen. Und ich kümmere mich drum, in Excel festzuhalten, um wie viel wir unser Budget schon überschritten haben, damit wir nachts nicht aus Versehen doch beruhigt einschlafen. Außerdem noch derzeit um Versicherungen. Wenn man sich mit so ner halben Million verschuldet überlegt man sich doch schon 3 mal, wie man was am besten absichern könnte.

Hmmm – als ich mal in Malaysia war, habe ich gehört, dass für Muslime bestimmte Versicherungen tabu sind, weil eine Versicherung ja sozusagen eine Wette gegen das ist, was der Allmächtige für einen selbst, die Familie und andere als Schicksal vorgesehen hat. Interessanter Standpunkt -  ich stelle mir gerade die Reaktion unserer Nachbarn vor, wenn wir ihnen sagen würden, dass es wohl die Vorsehung vom Allmächtigen für ihr Auto oder Hausdach wäre, dass unser Baukran drauf stürzte, da kann man eben nichts machen J

Andererseits – und jetzt begebe ich mich in die gefährliche Zitatecke – aber ich glaube es war Wladimir Kaminer, der in einem Buch geschrieben hat, dass die Deutschen ein Volk der Versicherten sind. Es gibt Versicherungen für alles und sogar ne Versicherung, die den Fall versichert, dass eine Versicherung nicht zahlt??!

Das jetzt mal vorangestellt haben wir uns entschieden für
  1. Eine Bauherrenrechtsschutzversicherung. Die ist rar geworden, d.h. nur wenige Versicherer bieten die noch an, und warum nicht – naja weil’s sich nicht lohnt. Und warum lohnt’s sich nicht? Weil’s zu viele Rechsstreitigkeiten gibt und zu viel im Bau wohl in die Hose geht und das für die Versicherung zu teuer ist…so im Vergleich zu ner Hausratversicherung, die mal ab und an zahlen muss, wenn der Blitz einschlägt und gerade keine Naturkatastrophe ist.
    Die Bauherrenrechtsschutzversicherung ist rar, aber wir dürfen eine abschließen, weil es uns unsere Bank im Rahmen der Finanzierung/ Kredit anbietet. (da verdienen die halt am Kredit). Die kostet so um die 500 EUR/ Jahr, was schon jetzt erheblich weniger ist als das, was wir unserem Anwalt für eine Vertragsprüfung des Bauvertrages überwiesen haben.
  2. Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung: das ist sozusagen das Must-Have der Versicherungsbranche (siehe Kranbeispiel oben). Die schließt Gott sei Dank auch die Grundstückshaftpflicht mit ein – sozusagen für die Zeit bis der Bau anfängt, falls jemandem auf dem Grundstück was passiert.
  3. Eine Wohngebäudeversicherung – ebenfalls Gott sei Dank bei unserem Angebot inklusive der Feuerrohbauversicherung.
Und dann müssen wir natürlich unsere Hausratversicherung erweitern. Über eine Bauleistungsversicherung haben wir auch nachgedacht, aber ich habe auch nach längerem Studieren der Unterlagen keinen Grund finden können, diese abzuschließen, außer vielleicht Diebstahl von im Rohbau sicher gelagerter oder festverbauter Teile…hmmm.

Wir hoffen eben einfach, dass alles gut geht und wir weder den Allmächtigen, noch die Versicherung bemühen müssen.